Umsetzung in Rekordzeit: Von null auf neues KIS in unter sieben Monaten
Im November 2023 fiel der Startschuss für ein ehrgeiziges Projekt in den drei Häusern der Schüchtermann-Schiller’sche Kliniken Bad Rothenfelde GmbH & Co. KG. Die renommierte Einrichtung, die zu den größten Herzzentren Deutschlands zählt, beauftragte NEXUS mit der Einführung eines modernen Krankenhausinformationssystems (KIS). Neben der Schüchtermann Klinik selbst profitieren auch die Rehabilitationseinrichtungen Dörenberg-Klinik Bad Iburg sowie Medicos in Osnabrück von der neuen Software. Bereits am 6. Dezember begann das Vorhaben mit einem offiziellen Kick-off.
Mit 212 Akut-Betten und 179 Reha-Betten bietet die Schüchtermann Klinik für ihre Patienten eine umfassende Versorgung in den Bereichen Kardiologie und Herzchirurgie, von der akuten medizinischen Behandlung bis hin zur Rehabilitation. Die Anforderungen an die IT-Infrastruktur der Klinik sind hoch: Das neue KIS muss nicht nur die gesetzlichen Vorgaben sowie die Anforderungen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) erfüllen, sondern auch die Bereiche Akutmedizin und Rehabilitation optimal miteinander verbinden.
„Ohne eine leistungsstarke Software, die Nutzerinnen und Nutzer in ihren Prozessen und Abläufen führt, funktioniert heute kein Krankenhaus mehr. Mit den Lösungen von NEXUS geben wir der Digitalisierung in unserem Haus einen deutlichen Schub!“
Marc Lütkemeyer, Geschäftsführer der Schüchtermann Klinik und Projektleiter
Integration Akut – Rehabilitation
Die Integration dieser beiden Versorgungsformen ist eine besondere Herausforderung. Bislang arbeiteten die Klinik und ihre Reha-Zentren mit einem gemeinsamen System, das jedoch die spezifischen Abläufe durch weitere notwendige Subsysteme in beiden Bereichen nicht ideal unterstützte. Dies führte häufig zu Ineffizienzen und hinderte die ganzheitliche Patientenversorgung, die in der Schüchtermann Klinik einen hohen Stellenwert hat. Die Patienten werden hier nicht nur akutmedizinisch behandelt, sondern auch in der anschließenden Rehabilitation weiterbetreut.
Dank der Expertenlösungen von Nexus konnte diese Herausforderung erfolgreich gemeistert werden. Mit NEXUS / KISNG und NEXUS / REHANG verfügt die Klinik nun über spezialisierte Systeme für die akut-klinischen Prozesse und die Rehabilitation. Ein zentraler Master Patient Index (MPI) sorgt dafür, dass alle relevanten Patientendaten in beiden Systemen verfügbar sind und die Identifikation der Patienten nahtlos erfolgt. Dies war ein wesentlicher Schritt, um die Effizienz und Qualität der Versorgung weiter zu steigern.
Bildquellen: Schüchtermann-Schiller’sche Kliniken Bad Rothenfelde GmbH & Co. KG
Expertenlösungen für die Diagnostik
Neben den Kernsystemen für Akut- und Reha-Bereiche wurden weitere spezialisierte Lösungen eingeführt, darunter NEXUS / RIS und NEXUS / NBB (E&L). Diese sorgen für eine noch präzisere und effizientere Steuerung der diagnostischen Abläufe in der Klinik.
NEXUS / KISNG wird in den kardiologischen Fachabteilungen durch die Befundlösung NBB von NEXUS / E&L unterstützt. Die Befundlösung stellt für die Bereiche Echokardiologie, Herzkatheterlabor mit Hämodynamik, Herzschrittmacher und EKG strukturierte Textbausteine, Terminologien und Automatismen zur Verfügung, die einen schnellen und leichten Einstieg in den Echtbetrieb gewährleisteten. Dazu gehörte auch die nahtlose und zügige Einbindung diverser Modalitäten, deren Besonderheiten im Workflow stets mitgedacht wurden. Die Befundung wird so um Bilder, Loops und Messdaten ergänzt. Aufgrund des breiten Spektrums von NEXUS / NBB wurde eine zielgerichtete Befundlösung implementiert, von der alle Berufsgruppen profitieren.
Im Röntgenbereich des Krankenhausbetriebs wird das NEXUS / RISNG erfolgreich eingesetzt und optimiert die Arbeitsabläufe durch effiziente Leistungsquittierung und klare Prozessstrukturen. Perspektivisch sind weitere Anbindungen geplant, die eine noch nahtlosere Integration und Datenverfügbarkeit ermöglichen. Durch die Kombination mit dem NG-Schema, das KIS und RIS integriert, wird die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen gestärkt.
Die Zusammenarbeit im Projekt
Das Projekt hatte einen ambitionierten Zeitplan und musste daher sehr gut geplant werden; die Zusammenarbeit zwischen den internen Teams der Klinik und den Experten von Nexus funktionierte reibungslos. Die Kommunikation verlief hervorragend und die enge Zusammenarbeit trug in hohem Maße zum Projekterfolg bei. Besonders hervorzuheben ist auch das hohe Engagement der Anwenderinnen und Anwender, das maßgeblich zur Akzeptanz des neuen Systems bei den Anwendern beigetragen hat.
„Bereits in der Ausschreibungsphase haben wir die Mitarbeiter der Schüchtermann Klinik aktiv in den Entscheidungsprozess eingebunden. In einem Punktesystem konnten sie verschiedene Anbieter bewerten und ihre Präferenzen einfließen lassen. Dieses Mitspracherecht führte zu einer starken Identifikation mit dem neuen KIS und erleichterte die Umstellung erheblich."
Tina Döscher, Pflegedienstleitung Kardiologie, und Dagmar Daumann, Pflegedienstleitung Chirurgie, waren als Teilprojektleitung auf Seiten der Schüchtermann Klinik für die Einführung der elektronischen Patientenakte im KIS verantwortlich und bestätigen diese Einschätzung.
„Für uns ging es vor allem darum, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Anfang an mitzunehmen und eine positive Grundstimmung zu verbreiten. Dazu gehört viel Mitsprache und natürlich die Zusammenarbeit mit dem Hersteller auf Augenhöhe.“
Papierbasierte Prozesse ablösen
Ein weiterer Meilenstein des Projekts war die Einführung der digitalen Kurve und der elektronischen Medikation. Während diese Bereiche zuvor noch auf Papier dokumentiert wurden, ermöglicht das neue System eine durchgängig digitale Erfassung und Verarbeitung aller relevanten Daten.
„Die NEXUS / KURVE ist für uns im klinischen Bereich das Herzstück der neuen Lösung – und erleichtert uns in der Pflege die Arbeit enorm.“
Die Umstellung von den vorher noch papierbasierten Prozessen auf die digitale Dokumentation verlief fast reibungslos.
„Natürlich bestanden hier auch Unsicherheiten auf Seiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber selbst ältere Kolleginnen und Kollegen kommen mit der neuen Lösung sehr gut zurecht.“
Ein wesentlicher Vorteil sei etwa die bessere Abgrenzung der ärztlichen Dokumentationspflichten von den pflegerischen.
Umsetzung in Rekordzeit
Trotz des straffen Zeitplans wurde das Projekt in Rekordzeit umgesetzt. Am 1. Juli 2024, also nach einer Projektlaufzeit von weniger als sieben Monaten, ging das neue System erfolgreich live. Eine intensive Vor-Ort-Unterstützung stellte sicher, dass die Umstellung so reibungslos wie möglich verlief. Derzeit werden noch einige Nacharbeiten durchgeführt und das System weiter stabilisiert, damit sich die Anwender in Ruhe an die neuen Abläufe gewöhnen können.
Im Anschluss stehen dann weitere Ausbaustufen an, darunter die Einführung mobiler Lösungen und der Ausbau der Telematikinfrastruktur. Mit diesen Maßnahmen möchte die Schüchtermann Klinik Bad Rothenfelde ihre Vorreiterrolle in der digitalen Patientenversorgung weiter stärken und auch in Zukunft erstklassige medizinische Betreuung auf höchstem technischen Niveau gewährleisten.
Kontakt
Ansprechpartner
Ingo Böhnlein
ONE / NEXUS
Leitung Vertrieb KIS & ECM
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